Die Sauerkirsche, auch bekannt als Prunus cerasus, gehört zur Familie der Rosengewächse und ist mit Pflaumen, Mandeln und Aprikosen verwandt. Ursprünglich aus Kleinasien stammend, wird sie heute auf der gesamten Nordhalbkugel kultiviert, von Finnland bis zu den Alpen. Im April bis Mai blühen die süß duftenden Blüten, die Bienen und Hummeln anlocken. Im Juli reifen die säuerlichen Steinfrüchte heran, deren Aroma von ihrer Reife abhängt.
Jährlich werden weltweit etwa eine Million Tonnen Sauerkirschen geerntet. Europa dominiert dabei weltweit mit 70% der Produktion. Besonders Osteuropa, darunter Ungarn und Kroatien, hat sich als Hauptanbaugebiet etabliert. In Deutschland werden jährlich 50.000 bis 60.000 Tonnen Sauerkirschen importiert. Zu den Produkten, die aus Sauerkirschen gewonnen werden, zählen unter anderem auch Konzentrate, Pulver und Extrakte für die therapeutische Anwendung.
Polyphenole sind wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die in Sauerkirschen reichlich vorkommen. Sie haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Besonders die Anthozyane in Montmorency-Sauerkirschen wirken positiv auf Entzündungen und Schmerzen, während natürliches Melatonin den Schlaf fördert. Mehr über die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile der Sauerkirsche erfahren Sie im Buch oder hier.